04.01.2021

Selbstmanagement und Mindset

Optimieren Sie den Zugriff auf Ihre eigenen Ressourcen. Etablieren Sie dafür kontextbezogene Rituale und Methoden wie Priming, Anker und Power Positions und räumen Sie mögliche Störfelder aus; ganz nach dem Prinzip „Erfolg ist nur die Folge“.

Gutes Selbstmanagement bzw. das richtige Mindset zielt darauf ab, den Zugriff auf die eigenen Ressourcen zu aktivieren. Wie können Sie sich selbst optimieren? Ständig reden wir über Speicher- oder Systemoptimierung, aber wie optimiert man die Festplatte im eigenen Kopf? Nach dem Satz „Will is a skill“ ist Willen als eine erlernbare Kompetenz und nicht als eine Charaktereigenschaft, die man eben hat oder nicht hat, zu betrachten. Jeder Mensch hat bestimmte Überzeugungen, und einige davon sind leider hinderlich und sollten ausgemerzt werden, um durch förderliche Überzeugungen ersetzt zu werden. Das funktioniert durch kontextbezogene Methoden wie z.B. Priming oder Ankern.

Wie schaffen Sie es beispielsweise, immer gut gelaunt zur Arbeit zu gehen? Das kann man tatsächlich lernen, durch Glaubenssätze bzw. Affirmationen und Bestärkungen. Als Beispiel sei hier Arthur Lassens Satz „Heute ist mein bester Tag“ genannt. Auch Prozeduren wie ein Morgen- oder Selbstwertritual können helfen, wie z.B. Tony Robbins‘ Morgenritual, das auf YouTube zu finden ist. Hier geht es um Priming, Sie stellen Ihren Kopf auf den Tag ein. Seien Sie dankbar für das was sie haben und akzeptieren Sie die Situation wie Sie ist. Wer dankbar ist, ist in den seltensten Fällen hasserfüllt, das schließt sich gegenseitig aus. Machen Sie sich Ihre Ziele durch Visualisieren, Einhören oder Einfühlen, durch sinnesspezifische Repräsentation greifbar und bauen Sie dies in Ihr Morgenritual ein. Sie werden dann automatisch anders, besser ‚programmiert‘ in den Tag laufen.

Natürlich kann es auch passieren, dass Sie top motiviert in der Arbeit erscheinen, und ihnen eine schlechte Nachricht droht, den Tag zu verderben. Sie können dennoch in so einer Situation in Ihren ressourcenvollen Zustand zurückkommen, indem Sie sich einen Anker schaffen. Hier sind wir im Bereich der klassischen Konditionierung. Durch eine bestimmte Handlung, einen Impuls, wird im Gehirn eine positive Stimmung angestoßen. Als Beispiel sei hier die ‚Beckerfaust‘ genannt. Auch wenn er die letzten Punkte verschenkt hatte, konnte Boris Becker sich durch diese Geste wieder in einen positiven, motivierten Zustand versetzen. Um den Anker jedoch erst einmal zu setzen, musste die Geste zunächst nach geglückten Schlägen gemacht werden, um im Gehirn die Verbindung zwischen Impuls und Stimmung herzustellen. Leider gibt es auch negative Anker; Aversionen, die zerstört werden sollten, damit sie uns nicht bei jedem Auftreten quälen und Energie kosten.

Bei zu vielen negativen Nachrichten kann es sein, dass Ihr Selbstbewusstsein Schaden davonträgt. Dabei sind wir größtenteils selbst dafür verantwortlich, was wir unserem Gehirn für Nachrichten zukommen lassen. Neben den schlechten Neuigkeiten von außen, müssen wir selbst positive Nachrichten produzieren, um unsere ‚Batterien zu laden‘ und Energie bzw. Ressourcen zur Verfügung zu haben. Dies kann z.B. durch ein Erfolgsbuch geschehen. Schreiben Sie jeden Abend 5 Erfolge des vergangenen Tages auf; diese können Sie lesen, wenn es gerade einmal nicht so läuft. Eine andere Möglichkeit sind Power Positions. Stehen Sie doch einmal auf und begeben sich in Siegerpose; Sie werden merken, dass bereits nach zwei Minuten Glückshormone ausgeschüttet werden. Der Körper gibt die Rückmeldung ans Gehirn, dass er sich in einer starken Position befindet. Über unsere Körperhaltung kann also unser Befinden reguliert werden.

Also: Morgens primen und bei energetisch belastenden Situationen den vorbereiteten Anker abrufen! Sollten dann immer noch zu viele negative Emotionen im Kopf rumschwirren: Erfolgsbuch lesen und eine Power Position einnehmen! Erfolg ist nur die Folge. Einfach machen. Viel Freude mit diesen Helferlein!

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